Täuferspuren-Schild am Münchhof in Ober-Flörsheim enthüllt

Der früher am Ortsrand gelegene Otterberger Klosterhof Münchgasse 18, wurde durch die Ortsbebauung eingekreist und liegt heute im Zentrum von Ober-Flörsheim. Die geschlossene Hofanlage, welche man durch einen hohen Torbogen betritt, weist noch einen Großteil der alten Gebäude – Wohnhaus, Ställe und Scheunen – sowie rückwärtig große Freiflächen auf. Die Hofanlage ist vorbildlich hergerichtet, das Wohnhaus ein Schmuckstück. Schon 1685 war ein aus dem Siebengebirge zugewanderter Mennonit dort Pächter. In der Wohnstube fanden die Gottesdienste statt, welche später in die Mennonitenkirche nach Monsheimverlegt wurden.

Der Einladung von Friedhelm Höbel, Mennonit und Hofnachfahre, zu einer kleinen Enthüllungsfeier folgten geschichtsinteressierte Freunde, Verwandte und Anwohner, u. a. der Ortsbürgermeister. Astrid von Schlachta, Vorsitzende des Mennonitischen Geschichtsvereins, erinnerte daran, dass der Duldung der Mennoniten und anderer konfessioneller Minderheiten in der Kurpfalz durch die ehemalige Kurfürstliche Obrigkeit, hauptsächlich wirtschaftliche Erwägungen zugrunde lagen. Nach dem 30-jährigen Krieg brauchte das Land dringend neue aufbauwillige Einwohner.

Die Mennoniten waren fleißig und verstanden sich ausgezeichnet auf Landwirtschaft. Auch im Münchhof wurde eine Musterlandwirtschaft betrieben.

Zur Unterseite https://www.täuferspuren.de/rlp/muenchhof-ober-floersheim/

Schreibe einen Kommentar